Ritualutensilien

Utensilien

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Das Schwert des Feuers

Die Welt keltischer Schwerter endet nicht mit Excalibur, dessen Dekoversion ohnehin zum Festlandkeltentum passt, wie die Faust aufs Auge. Also kann man sich die 400 DM erstmal ersparen. Also was tun ? Zu Anfang tut es ein langer Dolch, der in jedemfall zweischneidig sein muss. Quelle ? Flohmarkt oder Geschaeft. Wer lange sucht, der findet dann viel- leicht ein bezahlbares Schwert, so wie ich derzeit ein japanisches Richtschwert habe, das einem keltischen Schwert bereits extrem aehnlich sieht. Anschliessend beginnt das Sparen. Es endet je nach Quelle und Ausfuehrung irgendwo zwischen 500 und 3000 DM, wobei sich ein Urlaub in der Tschechei lohnen kann. Ist man soweit, dann braucht man ein gutes Foto oder eine gute Zeichnung. Quelle ? Museum fuer Vor- und Fruehgeschichte, die keltische Abteilung. Gegebenenfalls ergaenzen Buecher das Material. Und was kommt jetzt ? Nun den, jetzt kommt die Reise in die Tschechei oder Vitamin Beziehung. Das Ziel ist ein Schmied und das Ergebnis ist ein Originalschwert. Ich werde mir, sobald ich die Mittel habe, ein Schwert aus der fruehen Hallstattzeit machen lassen.

Der Kelch des Wassers

Hier gilt - je schmuckloser, desto besser ! Auf keinen Fall sollte der Kelch mit modernen Wappen, Andenkenbildchen, Ritter- oder Jaegermotiven verziert sein. Blaetter oder Wein- ranken sind geradenoch akzeptabel. Besser ist aber ein Kelch, der garnicht oder nur mit ein paar Glassteinen verziert ist. Sowas gab es in der Eisenzeit tatsaechlich und beim Ritualgeschirr sollte man sich an die Vorgaben halten. Ich selbst habe einen Kupferkelch, dessen Innenseite verzinnt ist. Die einzige Verzierung sind Ringwuelste, so wie man sie bei keltischen Gefaessen tatsaechlich findet.

Die Schale der Erde

Auch hier gilt das Gleiche, wie beim Kelch - kein moderner Schrott ! Ich habe mir eine indische Silberschale gekauft, die nur mit Glassteinen verziert ist. Ganz wichtig ! Wer die Sachen draussen benutzt, der sollte darauf achten, das alles aus Metall ist. Die Scherben einer zerbrochenen Glasschale sind eine Todesfalle fuer Tiere, die sich daran verletzen und im Sommer zusaetzlich ein Brennglas. Daneben koennt ihr euch auch selbst daran schneiden und in Wald und Feld gibt es nur selten Hilfe. Also lasst Glasgegenstaende lieber zuhause.

Das Raeuchergefaess der Luft

Hier habe ich zwei Stueck. Einmal eine Duftlampe aus Messing. Sie kann auch fuer Kohle benutzt werden, wobei die Kerze bei Regenwetter die Raeucherschale trocken haelt. Als zweites Gefaess habe ich eine kelto-germanische Raeucherschale aus Bronze, gekauft bei Duft und Schoenheit - einem Raeucherbedarfladen in Muenchen-Sendling. Man bekommt die Sachen aber selbst da leider nur im Winter und sehr selten. Die Verzierung der Schale bildet zwei Oesen, die es ermoeglichen, die Schale mittels zwei Messingtragstaeben an Ketten aufzuhaengen und so auch zum Ausraeuchern von Raeumen zu nutzen.

Das Trinkhorn fuer Trankopfer

Litertrinkhoerner finden sich auf jedem Mittelaltermarkt, mitunter bei Rollenspiellaeden wie der Drachenschmiede in Augsburg oder bei Rollenspielversendern. Wer in Muenchen wohnt oder vorbeikommt, der sollte auch mal bei Tollwood nachschauen. Mein Trinkhorn ist vom magischen Jahrmarkt zum Wintertollwood.

Der Feuerkessel

Wer sowas haben will, der hat es sehr schwer und es wird meist teuer ! Die eine Moeglichkeit ist das Kaufen eines Kessels bei einem Hexenladen. Die Zweite ist das Schmiedenlassen. Und die Letzte - so hab ich das gemacht: Man nehme einen kupfernen Blumenkessel vom Flohmarkt und eine Schmiede oder Schlosserei, die die Fuesse mit Hardlot festloetet. Billig wird es dann, wenn man Loetlampe oder Autogenschweissgeraet und Silberlot zuhause hat. Dann kann man das auch selber machen. Beim Ritual kommen Holzspaene oder Kleintierstreu in den Kessel, die mit Isoprophylalkohol getraenkt und entzuendet werden. Finger weg von Spiritus !!! Anders als der Alkohol kann dieser explodieren oder sich mit einer Stichflamme entzuenden. Sowas ist lebensgefaehrlich und setzt zudem noch den Kultplatz in Brand. Richtig gemacht ist der Kessel eine wunderbare und ueberall verwendbare Alternative zum heute kaum noch realisierbaren Ritualfeuer. Zum Anlass passende kleine Holzstuecke und Zweige werden im Kessel mitverbrannt.

Eine Metallplatte als Brandschutz

Sie kommt unter den Kessel und verhindert, das es darunter glimmen kann oder das danebengehende Opfergaben den Boden entzuenden. Hier eignet sich ein schmuckloser Metallteller, wie er normal zu Weihnachten verkauft wird.

Die Kerzen

Normalerweise nimmt man weisse Haushaltskerzen. Die tun im Sommer meist auch beste Dienste. Es sei den, es regnet ! Aber auch da gibt es Abhilfe. Man kaufe sich zwei nachfuellbare Glasgrablichten. Da Winterrituale immer auch Ahnenfeste sind, kann, wer dies wuenscht, die Grablichten einem verstorbenen Freund oder Verwandten weihen. Dazu stellt man sie fuer drei Tage auf dessen Grab. Das ist auch eine gute Alternative dafuer, das man seinen Ahnen auf den meisten deutschen Friedhoefen niemals rituell gedenken kann. Sowas legen einem die Christen nur allzuoft in ihrer Unwissenheit als Grabschaendung aus oder man muss dumme Fragen beantworten. Dazu ist es in Staedten ueblich, den Friedhof abends abzuschliessen - eben wegen Grabschaendern und Dieben - und ein keltisches Ritual ist nunmal ein Fest der Dunkelheit. Durch die Kerzen kann man jedoch an jedem Ritualplatz den Bezug zu den Ahnen herstellen.

Feuerkugel und Laterne

Zuerst die Feuerkugel. Man nehme eine Glaskugel, am besten aus Kristallglas und noch besser feuerfest. Wenn kaufbar, dann sollte das Glas tiefblau sein, ansonsten tun es mehrere Schichten Glasmalfarbe. Tip ! Im Supermarkt gibt blaue Kristallglasvasen von Leonardo. Die kosten knapp 30 DM und sind quasi fertig. Glasmalfarbe ist naemlich auch nicht billig und besonders in einer Stadtwohnung die perfekte Sauerei. Nicht um das Malen herum kommt, wer das Gleiche zu Ehren der Goettinnen in rot haben will. Da bei meinem Ritualen Goetter und Goettinnnen wild gemischt sind, hab ich mir das erstmal geschenkt. Nun aber weiter - man nehme einen Teelicht- halter aus Glas und klebe ihn mit Superkleber in die Glaskugel. Darein kommt spaeter eine blaue oder schwarze Kerze. Diese ist dann von aussen fast nicht sichtbar und es hat so den Anschein, als ob die Flamme in der Kugel schwebt. Die Kugel kommt in ein Netz, das man aus Naturfaserseil knuepft. Achtung ! Das gibt brutale Blasen an den Haenden. Die Kugel beleuchtet den Weg zum Ritualplatz und wird waerend des Rituals wenn moeglich in einen Baum gehaengt. Da sie oben offen ist, geht bei Regenwetter die Kerze garantiert aus, also was tun ? Dafuer hat man die Laterne. Dazu gibt es zwei Moeglichkeiten: Die eine ist eine selbstgebaute Laterne aus Holz und Glas, die andere - so hab ich's gemacht - eine alte Grablaterne, die mit dem Ring an einer Messingkette haengt.

Torques und Ritualgewand

Zunaechst der Torques - der Halsring, das Symbol keltischer Ehre und Wuerde. Im Idealfall ist er aus Gold und auch hier lohnt sich wieder der Urlaub im Ausland. Dort schmiedet es billiger, kostet aber trotzdem den gleichen Materialwert. Wessen Geldbeutel dies uebersteigt, der nehme Messing und biege im Idealfall warm - einfach aber auch original. So waren die Torques der Donaukelten ! Wer sowas haben mag, der kann sich wieder an mich wenden. Ich stelle in gleicher Technik auch Armreife her. Alles nach Vorgaben aus der praehistorischen Staatssammlung in Muenchen. Das Ritualgewand ist aus Naturfaser und besteht hier aus Hose, langem Obergewand und Umhang, sowie einem wollenen Winterumhang. Dazu bekomme ich demnaechst mit etwas Glueck noch Hirschleder zum Schuhenaehen. Bis dahin tun es Lederstiefeletten. Da die Sachen alles andere als wasserdicht sind, versuche ich mir irgendwann noch das Fell fuer einen regenfesten Winterumhang zu finanzieren. Wichtig ist, das das Leder naturgegerbt ist. Chemisch gegerbtes Leder wird bei Regen sofort hart und ist danach nur sehr schwer weichzuklopfen. Dem fanatischen Tierfreund sei gesagt, das bei Leuten, die ihren Glauben auch noch bei -15 Grad im Freien praktizieren, sowas wirklich kein ueberfluessiger Luxus ist. Dafuer lasse ich Euch auch Euere warme Kirche !

Die goldene Sichel

Der einfache Weg: Gartencenter, Sichel kaufen, Patina - fertig ! Der schwierige Weg: Flohmarkt, handgeschmiedete Sichel suchen, kaufen, saubermachen, Patina - fertig! Der teuere Weg: Schmiede, Sichel schmieden und vergolden lassen ! Vergolden lassen oder selbst vergolden ist auch bei den anderen Wegen moeglich, reisst aber ein maechtiges Loch in den Geldbeutel. Wer Hilfe in Sachen Sichel braucht, der kann gerne an mich schreiben. Ich mache ihm sowas auch !

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Letztes Update: 3 Februar 98

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