Kirche und Heiden im 20. Jhd.

Das 20. Jahrhundert

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Petersbrunner Kapelle
Die Kapelle in Petersbrunn. Sie steht auf einem keltischen Quellheiligtum.

11 Jahre war ich alt, als er zum erstenmal zu mir gesprochen hat - Taranis, der Oberste all meiner Goetter. Mit seiner Hilfe habe ich damals jede Schule gemeistert und doch ist mir nichts vom Erfolg geblieben. 1984 war es, als er kam - jener Psychologe, seine Helfer und seine katholisch-kirchlichen Freunde. Erpresst hat er mich damals, an mir zu erforschen, was die Goetter mir gegeben haben - Jene Kraft mit der ich das Tor zur Anderswelt in ihren Diensten oeffne und wieder schliesse und mit der ich ihre Werke tue. Ich erinnere mich gut an den Tag, als mein Peiniger sagte: Ich werde dafuer sorgen, dass du niemals eine Stelle bekommst. Verfolgt haben sie mich seit diesem Tag, haben meine Mutter festgehalten, mich zu holen. Eingesperrt hat man mich fuer 6 Wochen - Ende 1986. Endogene Psychose nannten die Neurologen meinen Glauben an die Goetter und immerwieder sollte ich ihre Fragen beantworten, ihre Experimente unterstuetzen - Auf der Suche nach dem Unerklaerlichen, nach dem, was niemand greifen oder definieren kann - Auf der Suche nach den Goettern selbst. Und doch bin ich glaeubig geblieben. Selbst 22 Pillen am Tag haben Taranis nicht wegbehandelt oder in den gekreuzigten Gott verwandelt. Ich habe das alles ueberstanden.

Die Goetter selbst haben mir den Freund und Lehrmeister geschickt, der mich meinen Beruf gelehrt hat. 15 Jahre Schikanen und Blockaden der Aemter habe ich ueberwunden - mit seiner Hilfe. 6 Jahre hat man ihn und mich um seiner Software willen terrorisiert - Auch weil es die christlichsten aller Christen unseres Kundenkreises nicht ertragen haben, das ein Mensch eine Heidin ausbildet. Allgegenwaertig ist er gewesen - der ewige Hass der selbsternannten Inquisitoren. Und doch haben mein Glaube, die Hilfe meines Freundes und der Beistand der Goetter auch ihn ueberwunden, bis zu jenem Tag, an dem ihre geheuchelte Naechstenliebe und ihre Gier nach Macht und Reichtum meinen Freund in den Tod getrieben haben. Allein die Gewissheit um sein Leben in der Anderswelt ist es, die mir ueber den Schmerz und die Trauer hinweghelfen. Und die Gewissheit, das ich seinen Tod eines Tages raechen werde - wenn nicht in dieser, so in der Anderswelt.

So bleibt mir allein unser gemeinsamer Sieg und den Bildungsabschluss, den ich mit seiner Hilfe in den Haenden halte. Der sichtbare Beweis dafuer, das Freundschaft und der feste Glaube an die Goetter staerker sind, als der Hass derer, die alles dem einen einzigen Gott zu unterwerfen suchen. Vielleicht hat selbst dieser niemals gewollt, das seine Anhaenger fanatische Zerstoerer werden, die den Geist anderer nunmehr fast 2000 Jahre lang mit Gewalt in die Knie zwingen. Kein Gott der Naechstenliebe predigt, kann sowas wuenschen und gutheissen. Und doch scheint dies sein Wille, den das Buch seines Glaubens ist voll von jenem Hass gegen meine Goetter. Seine Dogmatiker vertreten noch heute den Standpunkt, das der Tod tausender als Hexen verbrannter Frauen eine Selbstverteidigung ihrer Kirche sei und so hat die moderne Inquisition allein in meiner Heimat mehr als 300 Heiden in die Psychatrie gesperrt.

Nichts haben sie dazu gelernt - Nur die Methoden haben sich geaendert. So wurden aus der Streckbank und Scheiterhaufen des Mitteralters im 20. Jahrhundert Psychopharmaka und grundlose Lumbalpunktion und aus dem Kerker die geschlossene Nervenklinik. Und doch hat mein Glaube auch dieses ueberstanden. 2000 Jahre der Verfolgung ja selbst seine zeitweise voellige Ausloeschung haben ihn nicht mundtot gemacht. Im Untergrund entwickelt sich, was Kirchenvaeter laengt tot geglaubt haben. An versteckten Plaetzen des Waldes brennen die Beltanefeuer - feiern die Heiden von heute die Rituale ihrer Ahnen, die Altaere der Goetter in Kammern und Hinterzimmern. Seit Jahren boomt der Markt esoterischer Literatur und selbst die Kirche mischt mit, weil sie im Grunde laengst weiss, das ihr Kampf ohne Siegeschance ist. Und doch glauben die Ewiggestrigen in ihren Reihen weiter daran, die Heidenmenschen durch Gewalt still und gefuegig machen zu koennen. So praktiziert man es bis heute, den Glauben an die Goetter als Psychose geistig Kranker zu deklarieren, waerend die Kirche den eigenen Christenglauben bis hin zu Fanatismus und Jesuskomplex als fromm und gut verehrt.

Selbst in Hitlers Tausendjaehrigen Reich wusch sich die Kirche die Haende, waerend sie dafuer sorgte, das man Heiden im KZ vernichtete. Ein Sachverhalt, den kaum jemand wahr haben will. Schon garkein Papst, der zwecks Reinwaschung der eigenen Weste die Heiden als schuldig am Holocaust abstempelt. Was haben sie nicht alles getan, diese Heiden ! Einerseits von Nazis ermordet, andererseits zu deren Helfern gestempelt, werden sie sogar zu ihren eigenen Moerdern. Hauptsache sie sind boese und Anhaenger des Satans, egal wie man sie dazu macht. Papier und Medien sind geduldig, doch auch die Wahrheit kann warten. Sie hat es 2000 Jahre lang getan !

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Last Update: 6 May 98

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